Der Störenfried ist zu meinem Begleiter geworden. Unerkannt war er schon eine Weile da, verursachte Schluckauf und kleinere Beschwerden beim Essen, wurde ignoriert oder verdrängt, bis er sich am 17. März nach einer Sitzung in Bern sich aggressiv meldete. Ich konnte nichts mehr schlucken, gar nichts.
In der Notfallstation des Unispitals in Basel wurde er identifiziert: bösartig sitzt er auf der Speiseröhre, verhindert das Essen, erlaubt nur das Trinken. Fachleute sind daran, ihn zu verdrängen, gar zu vertreiben. Eine spannende Zeit steht uns bevor, meinem Störenfried und mir.
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- Tschüss, Störenfried - «Er ist weg», so der Arzt bei der Besprechungen nach den Kontrolluntersuchungen. Mit Strahlen- und Chemotherapie hat man ihm den Garaus gemacht. Gut so! Er muss gar nicht mehr kommen, ich kann ohne ihn prima leben. Die schlimmen Wochen während … Weiterlesen
- Case Management - Es fühlt sich so an, der Störenfried hätte sich zurückgezogen! Keine Schluckbeschwerden mehr! Man will aber Sicherheit, dazu werden einige Untersuchungen notwendig. Zuerst kommt eine Aufforderung des Uni-Spitals für eine Computertomographie (CT). Zwei Wochen später eine weitere Einladung für eine … Weiterlesen
- Therapie ist durch - Um den Störenfried zu verdrängen, hat man 6 Chemotherapie-Sitzungen und 30 Bestrahlungen eingesetzt. Am Anfang war alles harmlos, kaum Nebenwirkungen. Ich wurde aber gewarnt: gegen Schluss könnte ich einiges spüren. So ab der Mitte der Therapiezeit hat der Störenfried zu … Weiterlesen
- Papierkrieg - Der Arzt hat, weil der Störenfried das normale Essen verhindert, flüssige Nahrung verordnet. Die Apotheke verlangt eine Kostengutsprache der Krankenkasse. Der Arzt stellt der Krankenkasse ein entsprechendes Gesuch. Die Krankenkasse meldet sich mit dem Hinweis, man prüfe die Sache, es … Weiterlesen
- Dolmetscherdienste - Zwei Männer mittleren Alters versuchen, sich bei der Empfangsdame im Warteraum der Onkologie anzumelden. Untereinander sprechen sie eine mir unbekannte Sprache, vielleicht arabisch? Die Empfangsdame fragt vorsichtig „englisch“? Die Männer verneinen, sagen ebenso vorsichtig „französisch“? Die Dame kann damit nichts … Weiterlesen
- Garten als Zusatztherapie - Wenn es nicht gerade regnet, kann ich dank günstigen Bestrahlungsterminen in den Zug einsteigen, zu meinem heiss geliebten Garten reisen und zwei bis drei Stunden die Beete bearbeiten, Gemüse und Blumen ansäen und sogar ernten. Spinat zum Beispiel. Im Frühling gibt … Weiterlesen
- Halbzeit in der Chemotherapie - Eine 6-wöchige Chemotherapie soll − kombiniert mit einer 30-tägigen Strahlentherapie − den Störenfried zerstören oder zumindest verdrängen. Nach drei Chemotherapien ist noch keine Bilanz möglich. Aber: Die angekündigten Nebenwirkungen sind ausgeblieben. Meine Haare sind (noch) nicht gefallen. Die vorbereitete Tücher für … Weiterlesen
- Missverständnisse - Für die Absprache von Terminen ruft eine Abteilung des Spitals zuerst an, dann wird die Vereinbarung schriftlich bestätigt. Dann ist alles klar. Eine andere Abteilung ruft nur an, frau muss gut aufpassen, dass sie alles richtig verstanden und notiert hat. … Weiterlesen
- Termine koordinieren - Der Mensch hat es geschafft, mit ausgeklügelten Computerprogrammen sich auf dem Mond – und zurück – zu katapultieren. Aber Termine in einem Unispital zu koordinieren? Der Störenfried soll wöchentlich mit Chemotherapie verdrängt werden. Das geschieht im 8.Stock des Basler Unispitals. Zudem … Weiterlesen
- Strategie gegen Spitalinfektionen NOSO - „Die Zahl der Menschen, die in Schweizer Spitälern und Pflegeheimen an Infektionen erkranken, soll sinken.Um dieses Ziel zu erreichen, hat der Bundesrat eine Strategie NOSO verabschiedet. Geplant sind bessere Hygienestandards, vermehrte Überwachung, stärkere Verhütung…“ Mitteilung des Bundesamt für Gesundheit am … Weiterlesen
- Pfusch am Bau - Eine Panne wurde zu meinem Glück. Wie es dazu kam? Nachdem ich nicht mehr schlucken konnte, wurde mir bei der Untersuchung eine Magensonde eingesetzt. Ich nahm es beim ersten Schreck hin und wagte nicht zu fragen, wie lange ich mit … Weiterlesen
- Neues, anderes Leben - Am Mittwoch noch an einer Sitzung, am Donnerstag im Spitalbett. So schnell kann sich das Leben ändern. Es gab eine notfallmässige Untersuchung, ich höre etwas wie „sie kommt auf den 7. Stock“ und „die Untersuchung ist fertig“. Und dann bin … Weiterlesen